Köln macht sich auf für den Karneval

28 February 2011 in .... herz,Jugenderinnerungen,Kulturelle Veranstaltungen

Karneval in KölnKarneval in Köln

In den ‘tulpvakanties’ war ich mit meiner Tochter in Köln. Zum Bummeln, zum Kuchenessen und zum Einkaufen. Und die Krönung war die Bratwurst mit Pommes und Mayo.
Was ich bemerkte war, dass Köln sich aufmacht für den Karneval. Geschäfte voll mit Kostümen und anderen Sachen für Karneval, Geschäfte angekleidet für Karneval und Aufrufe um zum Rosenmontagzug zu kommen.
Hier Holland, Mitte des Landes, merkt man da gar nichts von.
In meiner Jugend feierten wir Karneval in dem Kindergarten und in der Schule. Ich weiß noch, dass ich viele Jahre verkleidet war als Rotkäppchen im Originalkostüm mit dem Körbchen für die Großmutter. Viel mehr weiss ich eigentlich nicht mehr. Wohl, dass wir als Kinder singend von Tür zu Tür gingen und um Süßigkeiten bettelten. Manchmal heimlich, weil meine Mutter nicht wollte, dass wir bettelten. Meistens wurde es auch nicht entdeckt, weil wir die Bonbons versteckten oder aber schnell aufgegessen haben. Bis auf das eine Mal, dass wir DM 5,00 von einer Nachbarin bekamen und meine Mutter es entdeckte, weil wir einfach von allem (Süßigkeiten) zu viel hatten. Und da war der Spaß für immer vorüber.

Denn der eigentliche Grund war, dass meine Eltern überhaupt nichts mit Karneval zu tun haben wollten.

Als wir dann älter waren und das ‚Fest’ nicht mehr in der Schule gefeiert wurde, sind wir dann auch abgehauen. Aber wirklich: irgendwo dahin, wo kein Karneval gefeiert wurde.
Zum Wandern ins Sauerland oder noch weiter. Nur keinen Karneval.
Nicht daß ich es vermisst habe, denn laufen und essen gehen war auch o.k.

Darum vermisse ich hier in Holland auch den Karneval nicht. In der Gegend wo ich jetzt wohne wird nämlich nicht gefeiert.  In der Schule nicht, auf der Strasse nicht, keinen Rosenmontagumzug, keine Feiertag…. also eine normale Woche.

Auch werde ich nicht nach Köln zum Feiern fahren wie eine deutsche Freundin es macht und sich für den Zweck das Kleid des ‚melkmeisje’ von Johannes Vermeer genäht hat. Das Kleid ist supertoll. Wirklich klasse.

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1 Tina 28 February 2011 at 6:36 PM

Hier bei uns im Süden der Niederlande wird kräftig Karneval gefeiert, aber ohne mich ;-). Als Nordlicht bin ich damit nicht aufgewachsen und habe mich auch nach 25 Jahren noch nicht daran gewöhnt. Bei der Currywurst mit Pommes und Mayo mache ich umso lieber mit, hahaha.

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2 Claudia van der Velpen 1 March 2011 at 7:12 PM

Na ja, da bist du im Süden der Niederlande in die Hochburg des Karnevels gelandet. Wusstest du das?

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3 Renate Schmitz 2 March 2011 at 11:01 AM

Von meiner Urgroßmutter gibt es dich Geschichte, das sie als junge Frau (na ja sie hatte immerhin 6 Kinder und war noch keine 35 Jahre alt) auf Weiberfastnacht einen Bottich Wäsche einsetzte, als eine Gruppe befreundete Mäadchen langs kam: “Saachens Marie, wat mähste do – häste nix besseres zo don?” Keine Frage – sie und die Wäsche waren bis Aschmittwoch nicht mehr gesehen. Dann erschien sie allerdings mit einem Aschenkreuz und der Wäsche unter dem Arm wieder um die Pflege ihrer Kinder wieder aufzunehmen. Ihre Tochter – meine Oma, nähte uns Klenkindern jedes Jahr eine neues Köstum: Indianer, Fliegenpilz und !!!Holländerin!!!!z.B. Ich erinnere mich noch an ihr Mitgesumm mit dem Radio in unserer Küche, wenn sie Krapfen (Oliebollen sagt der NL) machte und wie sie zur Pfarrsitzung wackelte (nicht gut zu Fuß – Diabetis) Meine Eltern sind Jahre mit einem Karnevalverein in dem die Boeven von Vogelsang sich versammelt hatten als Lappenclowns mit in de “School – und Veedelszöch” und im 3 mal im Rosenmotagszoch mit gegangen. Meine ersten Knutschereien fanden im Gewühle am Zochrand am Neumarkt statt (Gott erhalte mir den Karneval – wat was dat lekker!) Ich bin für mein Studium nach Berlin und JEDES Jahr wurde ich von mir selber überrascht, wenn ich mich Rosenmontags HEULEND wie ein Schloßhund vor dem Fernseher vorfand: Heimweh beschreibt es nicht! Während einer Arbeit für das Generalvikariat Köln lernte ich die Drahtzieher des echten Kölner Karnevals kennen: die Frauen in den Gemeinden die fantastische Sitzungen auf die Beine stellen, stundenrund in der Schule ihrer Pänz die unwahrscheinlichsten Kostüme nähen (und selbst wenn sie Karneval nix finden mitgehen beim Zoch), und das Netzwerk des Kölner Klüngels, der für die offizelle Seite des Karnevals zeichnet. Beziehungen machen es und so konnte auch ich – keiner Gesellschaft angeschloßen – gegen ein Fäßchen Kölsch und enormen Kosten für das Ordnungsamt Köln und das Wurfmaterial mitgehen in dem Zoch am Rosenmontag. Unbeschreibliches Erlebnis.
Hier in Amsterdam hab ich mit den WDR mit UPC ins Haus geholt und bin zurück gekehrt zu meinem Rosenmontagheulmanvöver. Nur dieses Jahr fahr ich – als Melkmeisje – nach Hause um Karneval statt Heimweh zu feinern. Ich bin ne Kölsche, wat willste mache und wen nich so an ming Heimmat denke un zin der Dom zo für mir ston und dan noch et Trömmelche jet – möch ich direkt op heim an schwenke, ich möch zo fos no kölle jon – Hoffen wir mal das die Bahn fährt.
Ich trink und tanz und spring für euch met drei mol Kölle Alaaf

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4 Claudia van der Velpen 4 March 2011 at 3:15 PM

Das hört sich ja alles lustig an. Die Mutter ein paar Tage weg vom Fenster.
Das habe ich aber auch schon mal gehört. Man taucht bei Karneval unter und tritt am Aschermittwoch wieder zu Tage.
Auch wenn wir vor dem Karneval flüchteten, Krapfen haben wir aber auch gegessen.
Bin gespannt wie es dieses Jahr war.

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