Inspiratielunch…. Was können wir von Deutschand lernen?

21 May 2012 in In Kontakt mit Deutschen in Holland,Kulturelle Veranstaltungen

Letzten Freitag ging es dann nach Amsterdam zum Inspiratielunch, ebenfalls eine Gruppe bei  LinkedIn, die sich auch mit dem Thema Deutschland – Niederlande beschäftigen wollte. Die Idee des Lunches (nennt man, glaube ich gar nicht so in Deutschland, geht es doch ums Mittagessen) bekam die Gastgeberin im letzten Jahr, wo Deutschland guckend in den weiten Osten (Japan),  ruck zuck, kurz und vielleicht doch schmerzvoll für einige, die Kernzentrale hat schließen lassen. Komisch?!  Für deutsche Begriffe so gar nicht, da die Themen ‚Umwelt, Gesundheit und Kernenergie‘ schon immer ‚beladene‘ Themen waren. Wie auch immer, so begann es. Die Themen sollten sich im Laufe eines Jahres verändert haben, holländische Pragmatismus? oder hat das was mit dem Polderen zu tun, was ich manchmal gar nicht nachvollziehen kann. Es machte mir nichts: das Thema war interessant, die Sprecher hörten sich gut an und ich hatte eine Entschuldigung um mal wieder nach Amsterdam zu fahren, dazu noch zum Goethe-Institut an der Herengracht, wo der Lunch stattfinden sollte. Es war ein deutsch-niederländisches Treffen, mit vielen deutschen Bekannten und auch neue und dazu die Holländischen. Das Buffet/der Lunch war bunt mit Salat, Aufschnittplatte und auch Kuchen. Zu dem Zeitpunkt des Treffens, 12 Uhr am Mittag, hatte jeder Hunger oder ‚trek‘.  Die Gastgeberin sagte zu einigen ihrer Gesprächsrunde: ihr könnt ruhig anfangen. Wir Deutschen guckten uns an, warteten und warteten. Worauf eigentlich? Mir fiel auf einmal ein, dass wir warteten  bis die Gastgeberin das Buffet eröffnete durch ihren eigenen Teller zu füllen.  Und richtig: einer gab ihr den Tipp, sie eröffnete das Buffet offiziell und wir gingen hinter ihr her. Es schmeckte gut. Den Kuchen haben wir uns dann natürlich für den Kaffee und Tee am Nachmittag gelassen.

Nach dem Willkommenswort der Leiterin des Goethe Institutes bekam Steve Austen das Wort. Er führte uns zum Thema  67 Jahre deutsch-niederländische Kulturbeziehungen und las uns aus seinem Manuskript für sein nächstes Buch ‚Waar is mijn vaderland?‘ vor. Einige Wörter, die mir beigeblieben sind, sind:  Selbstdarstellung, Selbstwert und ‚der liebe Nachbar‘, von dem wir uns lieber abgrenzen um ihn mit ‚schlechten‘ Eigenschaften zu überhäufen und zu betitelen.  Stimmt, selbst vom Nachbarn, der nebenan wohnt!

Danach las Kerstin Schweighöfer uns aus ihrem Buch ‚Auf Heineken könn wir uns eineken  – Mein fabelhaftes Leben zwischen Kiffern & Kalvinisten‘ vor. Interessant, lustig und sehr nachvollziehbar. Wieso deutscher Imperativ: Ober, 3 Bier! Oder ich zu meiner Tochter: jetzt wird abgetrocknet. Wobei sie dann immer sagt: ist das eine Frage oder ein Befehl! Tut mir leid: ist typisch deutsch und kann ich mir nicht abgewöhnen. Was soll’s!

Beim Kaffee und Kuchen wurden weitere Erfahrungen ausgetauscht. Und wieder klang es: lustig und verrückt, dass diese Nachbarn so unterschiedlich sind. Ja welche denn eigentlich?

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