Stiefel als Trinkgefäss

30 July 2012 in .... herz,Jugenderinnerungen

token by Jeroen Kransentoken by Jeroen Kransen

An unserer Tür wird ein Paket besorgt. Der Inhalt: ein Trinkstiefel. Die Bestimmung: Geschenk für einen Freund, der auch seine Prüfungen bestanden hat. Der Grund: dann kann man erst richtig feiern und in den Stiefel passt eine Menge Bier. Der Besteller: meine Tochter. Die Idee: ja, den haben wir schon auf anderen Feiern gesehen und wir finden es toll! Ich frage sie, ob sie mehr über Stiefel und Trinkgefäß weiß. „Nee, dat niet, maar dat geeft toch ook niet“. Er sieht lustig aus und es macht Spaß mit alle man aus diesem zu trinken. Es geht doch um die Menge und nicht so sehr um die Schönheit der Form.  Ja, ja.! Die Sprecherin ist 17 Jahre alt. Und laut holländischem Gesetz darf man ab 16 Jahren lichtalkoholische Getränke kaufen und gebrauchen. Und von der Tatsache und dem ‚mijlpaal‘ wird selbstverständlich Gebrauch gemacht. Nichtsdestotrotz:  zij gaat er verstandig mee om!.  Ich sah den ersten Stiefel im Bayerischen Wald. Als Familie fuhren wir jedes Jahr zum Skiurlaub nach Lam, hatten dort eine Pension und gingen jeden Abend irgendwo essen. Am liebsten zum ‚Gasthof zum Schwein‘. Geliebt weil es Metzgerei annex Gasthof war und die Schnitzel dementsprechend riesig groß waren. Als Kind verdrückte man die ja auch einfach nach einem Tage an der frischen Luft. Der Gasthof hatte auch die Funktion der Dorfkneipe. Hauptsächlich Männer kamen zum Stammtisch und  zum Biertrinken. Und jeder hatte seinen eigenen Stiefel. Unterschiedlich waren entweder die Größe oder die Abbildungen auf dem Stiefel. Als Kinder haben wir uns immer gewundert wie schnell und mühelos ein Stiefel leergetrunken wurde. Mein Vater erzählte uns dann: das Bier ist hier nicht so schwer wie das Pils im Ruhrgebiet!? War es so? Oder sollte wir entmutigt werden viel Alkohol zu trinken? Bei den Glasbläsern in Bodenmais haben wir gesehen wie die Stiefel geblasen wurden und verziert wurden. Die durften wir nicht kaufen. Wohl aber die Schnupftabakfläschchen. (ohne Schnupftabak).

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1 Marc Schulte 31 July 2012 at 10:04 AM

Hallo Frau van der Velpen,

böse Zungen behaupten, dass die Bayern schon als Baby mit der Bierflasche “gross” gezogen werden! In Bayern sind zum Beispiel 0,33l Flaschen eher unüblich die trinken lieber gleich 0.5l! Auch aufgrund der hohen Dichte der Brauerein können die so ein Stiefel schneller los trinken als Westfalen! 🙂 Warum die Bayer so zügig trinken können, kann am Bier tatsächlich liegen: Brauwasser, Hopfen, Weizen und ob es unter- oder obergärig gebraut ist.

Das die jungen Leute sich gerne mal einen nehmen finde ich ok! Etwas Spass haben ist schon wichtig, aber man muss ned saufen bis der Arzt kommt. Hier in Deutschland sind die Jugendlichen auch nicht ganz ohne in solchen Fällen…da wird sich auch gerne mal eine “Eistee” Mischung gemacht….aber mit ordentlich was drin! 😉 Die wissen sich da schon zu helfen, wie man an sowas dran kommt…legal natürlich! 😉

Im schönen Bodenmais bin ich wieder im Oktober freue ich mich schon drauf. Etwas Sport Ulraub machen.

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2 Claudia van der Velpen 2 August 2012 at 7:51 AM

Dass die Bayern mit der Bierflasche ‘gross’gezogen werden habe ich auch schon mal gehört. Es geht da wirklich zügig zu. Ich fand das früher immer lustig, wie schnell die einen Stiefel lehrgetrunken hatte. Mein Vater schaffte das nicht, was ich damals schon komisch fand. Ja und mit dem Trinken/Saufen der Jugend hat es so was auf sich. Kennt man in Deutschland denn auch das ‘Comatrinken’?

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3 Marc Schulte 3 August 2012 at 8:23 PM

Hallo,

na klar kennt man in D das “Kommsaufen”! Ich finde sowas schlimm! Viele unterschätzen das! Ich finde es ok, wenn man mal Bier/Radler trinkt…aber leider übertreiben es viele Jugendliche!! =( Ich denke aber, dass es auch regional grosse Unterschiede gibt in Deutschland, wo sich die Jugendlichen einen über den Durst trinken oder auch Partys aus den Ruder laufen! Ich würde auch nicht ohne weiteres einen Stiefel leer ziehen können! Da gelobe ich mir doch lieber ein kleines Pils (Pilsje)!

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