Die neue Liebe der Niederländer

6 November 2012 in Die dumme Geschichte,Kollision der Kulturen

Am 3. November 2012 konnte man im Deutschlandfunk in der Serie ‚Gesichter Europas’ einer Sendung über Deutschland zuhören mit dem Titel ‚Ziemlich anziehend die neue Liebe der Niederländer zum deutschen Nachbarn’. Dieses von Kerstin Schweighofer, die wir schon von dem Buch ‚Auf Heineken könn wir uns eineken’ kennen. In der Sendung wird die Wandlung der Einstellung der Niederländer zu den Deutschen besprochen. Dies durch Interviews von Deutschen, die schon lange in den Niederlanden wohnen, von Henk Hofland, von Schulkindern und deren Lehrer, durch Ausschnitte aus dem Buch ‚Tweeling’ von Tessa de Loo, durch Rückgriffe auf das Wilhelmus und natürlich auf die Geschichte der letzten 70 Jahre.

Was ich so behalten habe ist, das was ich selber auch mitgemacht habe und beibehalten haben. So zum Beispiel das Beschimpfen als  ‚mof’, das Feiern des 4. Mais als Hasstirade gegen die Deutschen im Jahre 1980, das Vertuschen der dunkler Flecken der eigenen Vergangenheit an Stelle von Selbstkritik, das Beibehalten der deutschen Gewohnheiten wie z. Bsp. das Feiern von Weihnachten und das Mittagessen, die Reaktion der Niederländer auf deutsche Nummernschildern auf Autos, der Wandel von Stereotypendenken zum Graudenken zum positiven Denken über Deutsche, die Clingendael-Studie, die orangen BMWs, die werben für die deutsche Sprache, die sich noch immer schwer tut als Fach in der Schule, usw. Es hat mich an weniger Schönes aus meiner Zeit in den Niederlanden erinnert. Es stimmt mich aber positiv, dass die Zeiten sich zum Guten und Positiven gewandelt haben. Die Sendung sich anzuhören kann ich nur empfehlen. Uebrigens auch ein gutes Thema während unseres morgiges Essen.

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1 Jutta 7 November 2012 at 4:31 PM

Vielen Dank für diesen Bericht. Ich hatte von der Radiosendung in der Zeitung gelesen und mein Interesse war geweckt. Hatte allerdings noch nicht nach der Radiosendung gesucht. Danke für den Link, ich habe ihn gleich genutzt. Selbst habe ich keine “Mof”-Erfahrungen in den 28 Jahren hier gehabt. Weihnachten wird bei uns am Heiligabend in Deutschland bei der Familie gefeiert und der Nikolausabend mit unserer Holländischen Familie. Am Abend wird gekocht, an Geburtstagen Kuchen gebacken aber nicht der Kaffeetisch gedeckt…wir jonglieren seit Jahren auf dem Mittelweg mit dem Schwerpunkt bei allem was in den Niederlanden üblich ist. Mir ist aufgefallen, dass man in Deutschland in den letzten Jahren auch offener geworden ist den Niederlanden gegenüber. Die Töchter einer Freundin haben sogar Niederländisch als AG in der Schule. Studienplätze in NL sind, wie schon bekannt, in Deutschland sehr beliebt und da ist eine kleine Vorbereitung auf die Sprache nicht fehl am Platz. Ich finde das echt positiv und denke, dass diese Entwicklungen in NL sehr willkommen sind. Schliesslich hat man von Deutschen mehr das Bild von begrenzten Fremdsprachenkenntnissen.
Gruss Jutta

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2 Claudia van der Velpen 11 November 2012 at 7:23 PM

Hallo Jutta,
stimmt, mit einem Mal höre ich auch von Neffen und Kindern von Bekannten, die Niederländisch lernen, z. Besp. auf Volkshochschule. Vielleicht sind die Deutschen ja mehr in die Niederlande interessiert. Oder liegt es vielleicht daran, dass die Deutschen nicht so ‘angefeindert’ werden, wenn sie nach Holland kommen und dass die wechselseitige ‘Liebe’ auch Interesse weckt.

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3 Jutta 13 November 2012 at 11:12 AM

Hallo Claudia,
ich glaube, dass bei den heutigen Leuten die Ende 20/Anfang 30 sind, sowieso mehr Interesse am Ausland/Auslandsreisen ist. Da bietet sich “Holland”gleich um die Ecke wie eine Art Neuentdeckung an. Das merke ich jedenfalls bei Familie von mir. In den ganzen Jahren in denen ich hier lebe war noch nie so viel Interesse wie in der letzten Zeit. Kleine gezellige stadjes met oude kleine huisjes…ja die gibt’s nicht im Ruhrgebiet, jedenfalls nicht in unserer NL Art. Und auch dort ist der Hang zum Alten, Nostalgischen vorhanden. Alles muss biologisch sein, man kocht mit Gemüse der Saison Rezepte von Oma, man strickt wieder…ein Trend der sich nicht nur hier zeigt in dieser “schnellen”Zeit. Und wenn Holland dann gleich nebenan ist, fühlt es sich doch an wie Ausland, man kann schnell mal eben hin; und wie interessant wenn man dort seinen Kaffee in der Landessprache bestellen kann. Vielleicht wagt man sich auch erst jetzt öfter hierher weil man sich mehr willkomen fühlt? Finde ich alles recht positiv.
Andersom zijn er volgens mij wel wat tekorten bij de Nederlanders. Gisteren waarschuwde Frans Timmermans in een interview met de Duitse krant Die Welt dat mensen denken dat het met Engels genoeg is en dat Nederlanders beter Duits moeten leren. Vanochtend stond er in het AD een grappige reactie van Vincent Bijlo (vincent@ad.nl ).
Ja, zo houdt “het” iedereen lekker bezig.
groetjes weer,
Jutta

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4 Claudia van der Velpen 16 November 2012 at 2:11 PM

Hallo Jutta,
so würde ich es auch beschreiben.

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5 Jutta 13 November 2012 at 11:21 AM

Sorry, heb het verkeerde tussen de haakjes gezet. Moet zijn http://www.vincentbijlo.com. De dag na het verschijnen in de krant staat het op de site.
groet
Jutta

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